Regierungschef Müller: Keine Öffnungen von einem Tag auf den anderen

Berlin (dpa/bb) - Die nächsten Schritte für eine weitere Öffnung der

Berliner Schulen sind nach Worten des Regierenden Bürgermeisters
Michael Müller (SPD) noch offen. Die Entwicklung in der
Corona-Pandemie müsse beobachtet werden, «deshalb kann niemand eine
Zusage machen», sagte Müller am Freitag im rbb-Inforadio zum
Unterricht für ältere Schüler. Für ältere Jahrgänge würden ab
er
Unterrichtsangebote vorbereitet.

Der Senat hatte am Donnerstagabend eine Verlängerung des bisher bis
Sonntag (14. Februar) befristeten Lockdowns um drei Wochen
beschlossen. Damit wurde eine entsprechende Bund-Länder-Vereinbarung
umgesetzt.

Für die Jüngsten in den Klassenstufen 1 bis 3 sollen die Schulen in
Berlin aber am 22. Februar öffnen. Für sie soll es Wechselunterricht
in halber Klassengröße geben.

Der SPD-Politiker verwies darauf, dass Stufenpläne in beide
Richtungen wirkten. «Wenn die Zahlen runter gehen, muss man vieles
ermöglichen wieder, wenn die Zahlen nach oben gehen, muss man genauso
wieder einschränken ...» Man müsse sensibel in beide Richtungen
reagieren können.

Auch wenn die Zahl der Neuinfektionen in einer Woche pro 100 000
Einwohner (Inzidenz) die 35 erreiche, werde es nur stufen- und
schrittweise Lockerungen geben, betonte Müller. Hier hätten die
Bundesländer nach dem Beschluss der Ministerpräsidentenkonferenz aber
etwas Handlungsspielraum etwa für Kultureinrichtungen.

«Mit der 35 ist nicht von einem Tag auf den anderen alles wieder
offen», so Müller. Es sei bei einer solchen Inzidenz aber «viel Luft

gewonnen», um etwas schneller Normalität zu ermöglichen. Trotzdem sei

es weiter eine Krisenzahl, die zeige, dass noch längst nicht alles
gut sei.

Am Donnerstag lag der Berliner Inzidenzwert laut
Gesundheitsverwaltung bei 62,9. Die Tendenz bei den
Corona-Neuinfektioen ist seit einigen Wochen rückläufig.