Friseure öffnen ab März - Handwerkskammer «schwer enttäuscht»

Magdeburg (dpa/sa) - Friseure dürfen ab dem 1. März wieder öffnen,
Anbieter bestimmter körpernaher Dienstleistungen wie der Fußpflege
auch. Die Handwerkskammer Magdeburg hätte sich eine schnellere
Öffnung gewünscht. «Wir sind schwer enttäuscht», sagte
Kammerpräsident Hagen Mauer am Donnerstag. «Wir machen uns große
Sorgen um unsere Zukunft und die unserer Beschäftigten.»

Am Mittwochabend hatten Bund und Länder sich auf die Öffnungen
geeinigt. Ministerpräsident Reiner Haseloff (CDU) und mehrere
Mitglieder der Landesregierung hatten im Vorfeld der
Bund-Länder-Beratungen eine klare Perspektive für die Friseurinnen
und Friseure gefordert. Haseloff sagte nach den Verhandlungen, er
habe eine frühere Öffnung bei der Bundesregierung nicht durchsetzen
können. Am Donnerstagmittag sollte die Landesregierung die Beschlüsse
der Schalte in eine neue Landesverordnung umsetzen, die ab Montag
gelten soll.

Mauer kritisierte nicht nur den aus seiner Sicht späten Termin der
Öffnungen, sondern auch Unterscheidung von Friseuren und anderen
körpernahen Dienstleistungen. «Warum der Bund zwischen Friseuren und
Kosmetikern einen Unterschied macht, ist nicht zu verstehen»,
sagte Mauer. Im Einigungspapier von Bund und Ländern war nur von der
Öffnung von Friseuren zum 1. März die Rede gewesen. Er hoffe, dass
Sachsen-Anhalt einen eigenen Weg geht, sagte Mauer.

Haseloff hatte am Mittwoch angekündigt, dass auch bestimmte andere
körpernahe Dienstleister öffnen könnten, etwa die Fußpflege. Welche

genau, soll in der neuen Landesverordnung stehen.