Braun verteidigt Corona-Beschlüsse mit Hinweis auf Mutationen

Berlin (dpa) - Kanzleramtsminister Helge Braun (CDU) hat die
Beschlüsse des Corona-Spitzentreffens gegen Kritik verteidigt. Im
ZDF-«Morgenmagazin» wies Braun am Donnerstag auf die neue Situation
hin, die mit der Verbreitung von Mutanten des Virus entstanden ist.
«Deshalb sind vorsichtige Schritte notwendig», sagte er.

«Wenn wir es weiter mit dem Wildtyp des Virus allein zu tun hätten,
dann könnten wir ja jetzt in etwa einschätzen, welche Beschränkungen

notwendig sind, unter welchen Bedingungen», so Braun. Einige Staaten
hätten aber erlebt, wie auch bei kleinen Öffnungen die Fallzahlen
wieder «richtig hoch» gegangen seien - bis hin zu Inzidenzwerten von
800.

Nun werde geprüft, was die ersten Öffnungsschritte in Deutschland für

Folgen hätten. Für die Öffnung von Schulen sei vereinbart, dass es
Hygienekonzepte, Tests und eine frühere Impfung von Lehrkräften und
Betreuern geben solle. Es gelte aber die Hoheit der Länder im
Bildungswesen.

«Sie haben je in den letzten Monaten erlebt, dass die Bundeskanzlerin
und ich auch sehr dafür geworben haben, dass wir bei den Schulen
einheitlich vorgehen. Aber wir haben eben auch gesehen, dass wir da
nicht allein auf der Welt sind, sondern jeder Ministerpräsident hat
eine Koalition, hat einen Kultusminister und hat eine eigene
Schulcommunity», sagte Braun. «Und deshalb haben schon in den letzten
Tagen viele Länder Entscheidungen getroffen. Und deshalb ist es
folgerichtig, dass wir dann im Beschluss auch festgehalten haben, die
Länder machen das in ihrer Kultusverantwortung.»