Rückkehr zur Normalität in vielen Kitas und Grundschulen

Mecklenburg-Vorpommern will die Kitas und Grundschulen dort wieder
regulär öffnen, wo der Inzidenzwert von 50 unterschritten wird. «Es
bewegt sich was», sagt Regierungschefin Manuela Schwesig.

Schwerin (dpa/mv) - Für die Jüngsten in Mecklenburg-Vorpommern
zeichnet sich ein bisschen mehr Normalität in der Corona-Krise ab:
Nach den Winterferien sollen Grundschulen und Kitas in Landkreisen
und kreisfreien Städten mit einem Inzidenzwert von unter 50 wieder
regulär öffnen können. Diese Bedingung erfüllen aktuell vier der ac
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Regionen, und zwar die Landkreise Vorpommern-Rügen, Rostock und
Nordwestmecklenburg sowie die Stadt Rostock. Das neue Schulhalbjahr
beginnt am 22. Februar.

Die meisten Schüler sind kurz vor den Weihnachtsferien zum letzten
Mal in der Schule gewesen. Kitas und Grundschulen blieben zwar auch
danach grundsätzlich geöffnet, doch die Eltern wurden dringend
gebeten, ihre Kinder zu Hause zu behalten. Regionen mit hohen
Infektionszahlen stellten auf Notbetreuung um.

Jetzt aber sinken die Zahlen im Großteil des Landes.
Ludwigslust-Parchim war am Mittwoch mit 58,6 nah dran am wichtigen
Wert von 50. Der Landkreis Mecklenburgische Seenplatte lag bei 67,0
und die Stadt Schwerin bei 87,8. Wie es in diesen drei Regionen nach
den Winterferien in den Schulen und Kitas weitergeht, will der
MV-Gipfel am Freitag entscheiden. «Ich hoffe, dass heute das Signal
ausgeht, es bewegt sich was für die Kinder, für die Familien», sagte

Schwesig am Mittwochabend. Im Hotspot-Landkreis Vorpommern-Greiswald
mit einer Inzidenz von 210,9 am Mittwoch scheint indes bereits klar,
dass es zunächst mit einer Notbetreuung nach den Ferien weitergehen
muss.

In der Stadt Rostock und im Landkreis Vorpommern-Rügen lagen die
Infektionszahlen je 100 000 Einwohner in sieben Tagen zuletzt sogar
unter 35. Für diese beiden Regionen stellte Schwesig Testöffnungen
für kleine Teile der vom Lockdown betroffenen Wirtschaft in Aussicht.
Genaueres soll an diesem Donnerstag in der Task Force Wirtschaft
beraten werden, sagte die Regierungschefin. Klar sei jedoch bereits,
dass nicht der Einzelhandel und die Gastronomie komplett geöffnet
werden könnten, weil dann vermutlich viele Menschen aus anderen
Regionen mit höheren Infektionszahlen dorthin fahren würden, was
nicht sein solle.

Der Lockdown zur Bekämpfung der Corona-Pandemie wird grundsätzlich
aber auch im Nordosten bis zum 7. März verlängert. Friseursalons im
Bundesland können demnach, wie im Bund-Länder-Beschlusspapier
festgehalten, vom 1. März an wieder öffnen. Schwesig hoffte darauf,
dass die Infektionszahlen im Hotspot-Landkreis Vorpommern-Greifswald
bis dahin heruntergehen, damit auch dort die Friseure öffnen könnten.

Neben der Taskforce Wirtschaft will an diesem Donnerstag auch der
Landtag über die nächsten Schritte in der Corona-Krise beraten. Am
Freitag soll dann der MV-Gipfel tagen, in dem neben der Regierung
auch Vertreter von Kommunen, Sozialverbänden, Wirtschaft und
Gewerkschaften sitzen. Dann sollen die Beschlüsse in eine Verordnung
gegossen werden.