Jüngere sollen sich noch nicht für Corona-Impfung registrieren

Senioren können sich für eine Impfung online anmelden, dabei haben
viele nicht einmal einen Internetanschluss. Für Jüngere wäre das kein

Problem - trotzdem sollen sie erst einmal die Finger davon lassen.

München (dpa/lby) - Menschen unter 70 Jahren sollen sich in Bayern
vorerst nicht online für eine Impfung registrieren. «Wer sich dennoch
anmeldet, verursacht vermeidbaren Aufwand, da jeder Fall geprüft
wird», erklärte eine Sprecherin des Bayerischen
Gesundheitsministeriums. Ausnahmen gebe es für Jüngere mit
Vorerkrankungen oder medizinischen Berufen.

Knapp 1,75 Millionen Impfwillige registrierten sich nach Angaben des
Ministeriums bis Mittwochfrüh im Internet - darunter nicht einmal 382
000 Menschen über 80 Jahre. «Falsche Angaben führen nicht zu einer
Impfung. Denn es wird vor Ort überprüft, ob die Impfwilligen
tatsächlich die Kriterien erfüllen», betonte die Sprecherin.

Trotzdem könnten in einigen Landkreisen bald schon Menschen geimpft
werden, die nicht höchste Impfpriorität haben. Der neue Impfstoff des
Herstellers Astrazeneca ist nämlich nur für Personen unter 65 Jahren
geeignet. Seien auch alle Jüngeren mit höchster Priorität
durchgeimpft, könne mit den Impfungen der zweiten Gruppe begonnen
werden, heißt es aus dem Ministerium. Dazu zählen beispielsweise
Menschen mit Demenz oder geistiger Behinderung, Polizisten sowie enge
Kontaktpersonen von Pflegebedürftigen und Schwangeren.