Regulärer Betrieb in Grundschulen und Kitas bei Inzidenz unter 50

Nach den Winterferien können Kitas und Grundschulen in den
Landkreisen und kreisfreien Städten mit weniger als 50
Corona-Infektionen binnen sieben Tagen wieder regulär öffnen. Diese
Bedingung erfüllen bislang vier der acht Regionen in MV.

Schwerin (dpa/mv) - Grundschulen und Kitas in Regionen mit weniger
als 50 Corona-Infektionen je 100 000 Einwohner in sieben Tagen sollen
nach den Winterferien vom 22. Februar an wieder regulär öffnen. Das
kündigte Ministerpräsidentin Manuela Schwesig (SPD) am Mittwochabend
in Schwerin nach den Bund-Länder-Beratungen an.

Den Inzidenzwert von 50 haben nach Angaben des Landesamtes für
Gesundheit und Soziales (Lagus) derzeit die Landkreise
Vorpommern-Rügen, Rostock, Nordwestmecklenburg sowie die Hansestadt
Rostock unterschritten. Was das für die anderen drei Landkreise und
die Landeshauptstadt Schwerin bedeutet, die derzeit allesamt höhere
Werte haben, soll laut Schwesig am Freitag im Corona-Landesgipfel
geklärt werden. Auch in diesen Regionen sanken zuletzt die
Infektionszahlen. In Vorpommern-Greifswald als Corona-Hotspot mit
einer Inzidenz von über 200 soll es zunächst weiter eine Notbetreuung
geben.

Der zunächst bis Mitte Februar befristete Lockdown zur Bekämpfung der
Corona-Pandemie wird auch im Nordosten bis zum 7. März verlängert.
Friseursalons im Bundesland können demnach, wie im
Bund-Länder-Beschlusspapier festgehalten, vom 1. März an unter
Hygiene-Auflagen wieder öffnen. Schwesig hoffte darauf, dass die
Infektionszahlen im Hotspot-Landkreis Vorpommern-Greifswald bis dahin
heruntergehen, damit auch dort Friseure öffnen könnten.

In Mecklenburg-Vorpommern sinken die Corona-Infektionszahlen. Die
Sieben-Tage-Inzidenz lag am Mittwoch bei 70,7. Am Mittwoch vor einer
Woche betrug er noch 85,7. Doch in mehreren Bundesländern gingen die
Corona-Infektionszahlen zuletzt stärker zurück als im Nordosten, MV
liegt über dem bundesdeutschen Durchschnitt.

Im Bundesland selbst gibt es große Unterschiede. Lag die Inzidenz in
Vorpommern-Greifswald am Mittwoch bei rund 210, so betrug sie im
Nachbarlandkreis Vorpommern-Rügen und in der Stadt Rostock unter 35.
Für diese beiden Regionen stellte Schwesig testweise Lockerungen für
kleine Teile der Wirtschaft in Aussicht. «Wir wollen schauen, ob wir
in Rostock und Vorpommern-Rügen testhaft das eine oder andere öffnen,
um zu sehen, wie das läuft», sagte sie. Einen Zeitpunkt nannte
Schwesig nicht.

Genaueres soll am Donnerstag in der Task Force Wirtschaft besprochen
werden, so die Regierungschefin. Sie stellte jedoch bereits klar: Um
zu verhindern, dass in großer Zahl Menschen aus Regionen mit höheren
Infektionszahlen nach Rostock und Vorpommern-Rügen fahren, könnten
der Einzelhandel und die Gastronomie nicht geöffnet werden. Zu denken
sei vielmehr an kleine, abgrenzbare Bereiche der Wirtschaft. Die
Branche solle dies mit den Kommunen prüfen. «Und sobald es dort einen
Vorschlag gibt, überlegen wir uns, ob und wie wir ihn umsetzen
können.»