Müller: Bei Öffnung von Handel «Shopping-Tourismus» verhindern

Berlin (dpa) - Bei der möglichen Öffnung des Einzelhandels in
Bundesländern soll nach den Worten von Berlins Regierungschef Michael
Müller (SPD) ein «Shopping-Tourismus» verhindert werden. Deswegen
hätten alle Länder betont, dass es mindestens in benachbarten Ländern

eine Verständigung geben sollte zu einem einheitlichen Vorgehen,
sagte Müller nach den Beratungen von Bund und Ländern.

Im Beschlusspapier heißt es, aus «heutiger Perspektive» könne der
nächste Öffnungsschritt bei einer «stabilen 7-Tage-Inzidenz» von
höchstens 35 Neuinfektionen pro 100 000 Einwohnern durch die Länder
erfolgen. Dieser nächste Öffnungsschritt solle die Öffnung des
Einzelhandels mit einer Begrenzung von einer Kundin oder einem Kunden
pro 20 Quadratmetern umfassen, die Öffnung von Museen und Galerien
sowie die Öffnung von noch geschlossenen körpernahen
Dienstleistungsbetriebe.

Merkel sagte auf eine Frage hin, was eine «stabile Inzidenz» bedeute,
es solle an mindestens 3 Tagen eine solche Inzidenz erreicht werden.
Sie betonte außerdem, es sollte das Ziel sein, dass es bundesweit
möglichst vergleichbare Inzidenzen gebe. Weder ein Wert von 50 noch
ein Wert von 35 aber könnten das «Ende der Fahnenstange» sein. Bisher

war vor allem der Wert von 50 Neuinfektionen pro 100 000 Einwohnern
binnen sieben Tage ein wichtiger Zielwert für die Bundesregierung.