Johnson: Mehr als 13 Millionen Briten geimpft

London (dpa) - In Großbritannien haben inzwischen mehr als 13
Millionen Menschen eine erste Impfung gegen das Coronavirus erhalten.
Dies teilte Premierminister Boris Johnson am Mittwoch in London mit.
Die Regierung liegt damit auf Kurs, ihr selbstgesetztes Ziel von 15
Millionen Erstimpfungen bis Mitte des Monats zu erreichen. Etwa 520
000 Briten erhielten bereits eine zweite Spritze. In England - dem
größten Landesteil des Vereinigten Königreichs - ist nach Angaben der

Regierung mittlerweile bereits jeder vierte Erwachsene geimpft.

Die Zahl der erfassten Neuinfektionen lag am Mittwoch bei etwas mehr
als 13 000. Gleichzeitig wurden mehr als 1000 weitere Todesfälle
registriert. Beide Kennziffern sind deutlich rückläufig. Die
Sieben-Tages-Inzidenz - also die Zahl der Neuinfektionen auf 100 000
Einwohner innerhalb einer Woche - liegt inzwischen landesweit bei
etwa 190. Der medizinische Chefberater der Regierung, Patrick
Vallance, zeigte sich zufrieden. Dies sei auch im Kampf gegen immer
neue Mutanten von größter Bedeutung.

Erst am Mittwoch hatte die Gesundheitsbehörde Public Health England
eine in Bristol entdeckte Abwandlung der besonders infektiösen
britischen Virus-Variante als «Variant of Concern» (etwa:
Besorgniserregende Variante) eingestuft. Sie trägt auch Merkmale der
südafrikanischen Variante, die mit einer verminderten Immunreaktion
bei geheilten oder geimpften Menschen in Verbindung gebracht wird.

Es handle sich um eine häufig auftretende Mutation, sagte Vallance.
Daher sei er nicht überrascht. Es sei nun ein bisschen
wahrscheinlicher, dass die Bristol-Variante eine veränderte
Immunreaktion hervorrufe. Ob und wie genau das der Fall sei, müsse
aber erst geklärt werden. «Wir müssen danach Ausschau halten, es
erfassen, unter Kontrolle halten und die Wirkung der Impfstoffe in
dieser Situation testen.»