Bald deutlich mehr Impfungen in Bayern - Kommt es zu Engpässen?

München/Berlin (dpa/lby) - In Bayern sollen bald deutlich mehr
Menschen gegen das Coronavirus geimpft werden können. Momentan werden
im Freistaat pro Tag durchschnittlich knapp 14 000 Impfungen
durchgeführt, wie aus Unterlagen des Bundesgesundheitsministeriums
für die Bund-Länder-Beratungen am Mittwoch hervorgeht. Noch im Laufe
des ersten Quartals sollen in Bayern im Schnitt 43 000 Impfungen
täglich möglich sein, bis im Sommer sogar weit mehr als 100 000.

Die Bundesregierung befürchtet, dass die Impfzentren der Länder für
so viele Impfungen gar nicht ausgelegt sind. Eine erste Berechnung
deute darauf hin, dass die aktuell verfügbare Kapazität «bereits im
März/April 2021» ausgebaut werden müsse, heißt es in dem Papier des

Gesundheitsministeriums. Bundesweit könnten im zweiten Quartal im
Schnitt pro Tag 698 000 Impfungen möglich werden - nach 273 000 im
ersten Quartal.

Kanzlerin Angela Merkel (CDU) hatte nach dem Impfgipfel das Ziel
bekräftigt, allen Bürgern bis zum Ende des Sommers am 21. September
ein Impfangebot zu machen. Laut den Hochrechnungen könnte das bereits
bis Mitte August für alle Menschen über 18 Jahre gelingen, wenn alle
fraglichen Impfstoffe zugelassen und geliefert werden. Können weiter
nur die bereits zugelassenen drei Impfstoffe eingesetzt werden, würde
es bis Mitte September dauern.