Bundestags-Ausschuss bewilligt Zusatz-Milliarden für Impfstoffe

Berlin (dpa) - Der Bund darf zusätzliche 6,2 Milliarden Euro für die
Beschaffung von Impfstoffen gegen das Coronavirus ausgeben. Der
Haushaltsausschuss des Bundestags gab die Summe am Mittwoch im Etat
für 2021 frei, wie aus den Koalitionsfraktionen mitgeteilt wurde.
Außerdem wird die weltweite Impfstoff-Initiative Covax mit
zusätzlichen 1,5 Milliarden Euro unterstützt.

«Die Impfstoffbeschaffung ist zentral für die Überwindung der Krise
»,
betonte der Haushälter der SPD, Dennis Rohde. Am Geld dürfe das nicht
scheitern. Mit den zusätzlichen 6,2 Milliarden solle ein Kurswechsel
bei der Impfstoffbeschaffung eingeleitet werden. «Wir kaufen nun im
europäischen Rahmen endlich deutlich mehr Impfstoffe auf einer
breiteren Basis aller aussichtsreichen Hersteller.»

Das Geld soll auf EU-Ebene zur Finanzierung bisher gekaufter
Impfstoffe, aber auch für Verhandlungen mit weiteren Herstellern
sowie auch nationalen Verhandlungen Deutschlands mit einzelnen
Herstellern genutzt werden. Der Bund plant nun insgesamt rund 8,89
Milliarden Euro zum Kauf von Impfstoffen ein. Damit sollen bis zu
635,1 Millionen Impfstoffdosen beschafft werden.

Auch die internationale Initiative für Impfstoff in besonders armen
Ländern wird noch einmal stärker unterstützt. «Deutschland stellt d
er
WHO 1,5 Milliarden Euro für die Beschaffung von Impfstoffen,
Therapeutika und Diagnostik bereit», erklärte Unions-Haushälter
Eckhardt Rehberg. Die Pandemiebekämpfung könne nur gemeinsam
gelingen. «Daher ist es entscheidend, dass wir nicht nur national
agieren, sondern auch global zusammenarbeiten» - vor allem mit
Ländern, deren Gesundheitssystem es nicht aus eigener Kraft
schafften.

Laut SPD-Fraktion ist das Geld für die Bereitstellung von
Impfstoffen, für Schutzkleidung und Tests in den 92
Entwicklungsländern, aber auch für Forschung im Zusammenhang mit den
weltweit auftretenden Virusmutationen vorgesehen.