Corona-Warn-App gibt es jetzt auch für ältere iPhone-Modelle

Berlin (dpa) - Die offizielle Corona-Warn-App des Bundes kann nun
auch von Besitzern der älteren iPhone-Modelle 5s und 6 genutzt
werden. Die neuste Version steht seit Mittwoch im App-Store von Apple
zum Herunterladen bereit. Es kann allerdings mehrere Stunden lang
dauern, bis die aktualisierte App für alle iPhone-Nutzer sichtbar
wird.

Das Robert Koch-Institut (RKI), das die Corona-Warn-App des Bundes
offiziell herausgibt, kommt mit der neuen Version 1.12 der Forderung
nach, die Nutzung der Tracing-App auch den Besitzern von älteren
Smartphones zu ermöglichen. In Deutschland sind schätzungsweise noch
1,7 Millionen ältere Apple-Smartphones aktiv, auf denen nicht das
bislang notwendige Betriebssystem iOS 13 oder 14 laufen kann. Die
aktuelle Version der App gibt sich nun auch mit iOS 12.5 zufrieden,
das auch auf dem iPhone 5s oder 6 läuft.

Neu in der App-Version 1.12 ist auch eine Begegnungshistorie, die
Nutzerinnen und Nutzern dabei helfen soll, das eigene Risiko besser
einzuschätzen. Auf der Startseite der App wird im Falle mehrerer
Risikobegegnungen nur das Datum der jüngsten Begegnung angezeigt. In
der Begegnungshistorie werden nun auch die Tage der anderen
Begegnungen aufgelistet.

Das ebenfalls integrierte Kontakt-Tagebuch diene hingegen als private
Gedächtnisstütze und laufe unabhängig vom Kontakt-Tracing-System der

Corona-Warn-App, betonten die App-Macher. «Daher ist es sehr wichtig,
zwischen den persönlichen Einträgen im Kontakt-Tagebuch (Orte und
Personen) und dem Tracing-System der App zu unterscheiden.» Aus
Datenschutzgründen wisse die Corona-Warn-App nicht, an welchen Orten
die Menschen waren oder wen sie getroffen haben.

Über die App haben bislang über 240 000 Personen, die selbst positiv
getestet wurden, ihre Mitmenschen vor gefährlichen Begegnungen
gewarnt. Bei einem geschätzten Durchschnittswert von fünf Begegnungen
mit anderen App-Nutzern dürften damit über eine Million Warnhinweise
ausgelöst worden sein. Für eine flächendeckende Warnung vor
gefährlichen Begegnungen ist allerdings der Nutzungsgrad zu gering.

Die App wurde bislang mehr als 25 Millionen Mal in den Stores von
Apple und Google heruntergeladen. Da nicht alle Anwender die App noch
weiterhin nutzen, liegt die Zahl der aktiven Anwender unter diesem
Wert. Experten schätzen, dass sie von rund 23 Millionen Menschen
weiterhin genutzt wird. Die Wirksamkeit der App erhöht sich, je mehr
Menschen die Anwendung auch tatsächlich einsetzen.