Paritätischer: Menschen mit Behinderungen stärker einbeziehen

Hannover (dpa/lni) - Anlässlich des Internationalen Aktionstages für
Menschen mit Behinderung fordert der Paritätische Wohlfahrtsverbands
Niedersachsen, deren Bedürfnisse und Lebenssituationen stärker zu
berücksichtigen. «Menschen mit Behinderungen müssen noch besser in
die politischen Entscheidungsprozesse eingebunden werden», sagte die
Vorsitzende des Landesverbandes, Birgit Eckhardt, zum Aktionstag am
Donnerstag. Das gelte etwa für die Politik ebenso wie für den
öffentlichen Diskurs. Demnach solle etwa die Arbeit von
Behindertenbeiräten stärker berücksichtigt werden und auch die Eltern

von Kindern mit Beeinträchtigungen bräuchten mehr
Beteiligungsmöglichkeiten, sagte Eckhardt.

Die Vereinten Nationen hatten 1992 den 3. Dezember zum Tag der
behinderten Menschen erklärt. Ziel ist es, die Öffentlichkeit für die

Belange und Leistungen behinderter Menschen zu sensibilisieren.

In der Corona-Pandemie hätten sich laut dem Wohlfahrtsverband viele
allein gelassen gefühlt. Dabei gebe es das 2016 beschlossene
Bundesteilhabegesetz. «Das Gesetz bekräftigt, dass Menschen mit
Behinderungen ein Recht auf gesellschaftliche Teilhabe besitzen»,
sagte Eckhardt. Dies müsse auch in der Pandemie umgesetzt werden. Der
Verband fordert nun, Menschen mit Behinderungen als eine der ersten
Gruppen einzuordnen, die gegen das Coronavirus geimpft werden sollen.
«Das wäre ein versöhnliches Signal.»