Reisinger zu Corona-Impfung: Nach drei Monaten mit Schlimmstem durch

Rostock (dpa/mv) - Der Rostocker Tropenmediziner Emil Reisinger setzt
große Hoffnungen auf die angekündigten Impfungen gegen die
Covid-19-Erkrankung. «Wenn der Impfstoff in ausreichendem Maße
verfügbar ist, sollten wir drei Monate später mit dem Schlimmsten
durch sein», sagte Reisinger der Deutschen Presse-Agentur.
Voraussetzung dafür sei eine gute Wirksamkeit und eine gute
Verträglichkeit des Impfstoffes. Reisinger ist einer der Berater der
Landesregierung beim Umgang mit der Pandemie.

Wichtig sei, zunächst die älteren Menschen über 65 Jahre zu impfen,
sagte Reisinger. In dieser Altersgruppe würden die meisten Todesfälle
auftreten, Corona-Patienten dieses Alters müssten auch am häufigsten
in den Intensivstationen behandelt werden.

In Großbritannien sollen die Impfungen bereits kommende Woche
beginnen. Dort kommt der Impfstoff des Mainzer Herstellers Biontech
und seines US-Partners Pfizer zum Einsatz. Auch
Bundesgesundheitsminister Jens Spahn (CDU) setzt in der
Corona-Pandemie darauf, dass im Januar die ersten Impfungen
absolviert sind. «Unser Ziel ist es, dass bereits im Januar die
ersten Risikogruppen und Pflegebeschäftigen geimpft sind», sagte
Spahn am Dienstag im Deutschlandfunk.