Erstmals Corona in Grippe-Reihenuntersuchung nachgewiesen

Hannover (dpa/lni) - Bei der routinemäßigen Reihenuntersuchung des
Landesgesundheitsamtes zu Grippe und anderen Atemwegserkrankungen ist
erstmals in zwei Proben das neuartige Coronavirus nachgewiesen
worden. «Es ist nicht außergewöhnlich, dass wir solche Fälle über
den
Winter finden werden», sagte Behördensprecher Holger Scharlach am
Mittwoch. In der vergangenen Woche wurden nur 34 Proben von
Arztpraxen eingeschickt und untersucht, sonst sind es in der
Grippesaison wöchentlich rund 150. Neben Sars-CoV-2 fanden sich in
acht Fällen Picornaviren, die häufig Erkältungskrankheiten auslösen
.

Im Frühjahr hatte das Landesgesundheitsamt die Untersuchung auf
Influenza und andere Viren ausgesetzt, um Laborkapazitäten für die
Coronavirus-Tests freizuräumen. Die Untersuchungen starteten wieder
Anfang Oktober. Ein Beginn der Grippewelle sei derzeit nicht
erkennbar, heißt es im aktuellen Wochenbericht für Niedersachsen, der
immer mittwochs erscheint. Seit Anfang Oktober seien nur elf
laborbestätigte Influenzafälle übermittelt worden.

In der Grippesaison untersucht das Landesgesundheitsamt pro Woche
eingeschickte Proben aus maximal 40 niedersächsischen Arztpraxen. Sie
stammen von Patienten mit Symptomen wie Husten oder Atemnot. Zudem
wird geschaut, wie viele Kita-Kinder wegen Atemwegsinfekten in den
Einrichtungen fehlen.