Italiens Bischöfe: Mitternachtsmessen am 24. werden vorgezogen

Rom (dpa) - Keine Messe um Mitternacht: Italiens Katholiken bereiten
sich wegen der Corona-Sperren auf ein Weihnachtsfest mit großen
Einschränkungen und neuen Gottesdienst-Zeiten vor. Die
Bischofskonferenz des Mittelmeerlandes beschloss, dass die
traditionellen Spätmessen etwa an Heiligabend vorverlegt werden
sollen. «Für die nächtliche Messe wird es notwendig sein, den Beginn

und die Dauer der Feier zu einer Zeit anzusetzen, die mit der
sogenannten Ausgangssperre vereinbar ist», heißt es in einer am
Mittwoch veröffentlichten Erklärung der Bischöfe.

Nach Medienberichten plant die Regierung von Ministerpräsident
Giuseppe Conte, das geltende nächtliche Ausgangsverbot ab 22 Uhr im
ganzen Land bis über den Jahreswechsel zu verlängern. Außerdem sollen

die 60 Millionen Italiener auch während des großen christlichen
Familienfests möglichst wenig andere Menschen treffen. Das neue
Dekret Roms mit den genauen Regeln soll in Kürze fertig werden. Es
dürfte dann ab Freitag in Kraft treten.

Mehrere hohe Kirchenmänner hatten in den vergangenen Tagen betont,
dass ein Vorziehen der Mitternachtsmesse am 24. Dezember um einige
Stunden die Bedeutung des Festes nicht mindere. Ohnehin ist die Zahl
der Kirchenbesucher schon seit Monaten stark beschränkt. Papst
Franziskus (83) wird ebenfalls nur in viel kleinerem Rahmen als sonst
Weihnachten feiern. Die Details für die Zeremonien im Vatikan sind
aber noch nicht bekannt.