Kretschmer: Coronazahlen müssen bis Weihnachten runter

Dresden (dpa) - Sachsens Ministerpräsident Michael Kretschmer (CDU)
hat einen härteren Lockdown angekündigt - falls die
Corona-Infektionszahlen bis Weihnachten nicht runtergehen. «Dann
werden wir nach Weihnachten die Kindergärten nicht mehr öffnen
können. Dann werden die Schulen länger geschlossen bleiben. Dann
müssen wir darüber sprechen, ob die Geschäfte für eine gewisse Zeit

lang geschlossen bleiben», sagte der Regierungschef im sozialen
Netzwerk Instagram. Dort beantwortete Kretschmer Nutzer-Fragen.

Er hoffe, dass die bisherigen Maßnahmen ausreichend seien. «Es hängt

sehr davon ab, dass wir uns alle an die Maßnahmen halten, weil die
Alternative wäre ein wirklich kompletter Lockdown und eine wirkliche
Ausgangssperre. Das wollen wir auf jeden Fall verhindern», sagte
Kretschmer. Alles zu schließen wie im Frühjahr, wäre eine sehr teure

Maßnahme. «Diese Kraft hat der Freistaat Sachsen nicht.» Schon bei
der Vorstellung der neuen Coronaschutzverordnung hatte Kretschmer von
einem Lockdown gesprochen, sollten die Maßnahmen im Dezember nicht
wirken.

Sachsen verzeichnet derzeit bundesweit die höchste Rate an
Neuinfektionen binnen 7 Tagen je 100 000 Einwohner. In den meisten
der 13 Regionen im Land gelten Ausgangsbeschränkungen. Haus oder
Wohnung dürfen nur noch mit triftigem Grund verlassen werden. Zudem
wurden die Maskenpflicht ausgeweitet und Alkoholverbote erlassen.