Corona-Massentest im Aostatal geplant

Rom (dpa) - Das Aostatal will als zweite Region in Italien einen
Corona-Massentest starten. Die kleine Alpenregion plant für eines der
kommenden Wochenenden eine Reihenuntersuchung für rund 84 000
Menschen oder etwa zwei Drittel der Einwohner, wie die
Nachrichtenagentur Ansa am Dienstag berichtete. Vor kurzem hatte
bereits die Provinz Bozen-Südtirol einen Großteil der Bevölkerung mit

Schnelltests kontrolliert. Die Behörden wollen auf diese Weise
Infizierte finden, die nichts von ihrer Ansteckung ahnen. Sie tragen
das Virus oft unbemerkt an viele andere weiter.

Im Aostatal, das an Frankreich und die Schweiz grenzt, leben rund
125 000 Menschen. Das Gebiet ist wegen hoher Corona-Zahlen eine Rote
Zone mit besonders strengen Beschränkungen. Das genaue Datum der
mehrtägigen, freiwilligen Aktion steht noch nicht fest.

In ganz Italien registrierten die Behörden am Dienstag 19 350
Neuinfektionen mit dem Virus Sars-CoV-2 an einem Tag. Das waren rund
4000 weniger als vor einer Woche. Außerdem starben in dem
60-Millionen-Einwohner-Land 785 Menschen innerhalb von 24 Stunden im
Zusammenhang mit Covid-19.