Van Laack liefert Masken für vier Millionen Euro an NRW-Polizei

Düsseldorf (dpa/lnw) - Die nordrhein-westfälische Polizei hat bei der
Modefirma van Laack zwei Mal je 1,25 Millionen Stoffmasken für je
zwei Millionen Euro Brutto bestellt. Das teilte das Innenministerium
auf Anfrage der Deutschen Presse-Agentur mit. Das Land NRW hatte im
Frühjahr einen ersten Auftrag über ein Volumen von 38,5 Millionen
Euro an van Laack vergeben. Dieses Geschäft hatte für das Interesse
der Opposition gesorgt, da den Kontakt zu der Firma der Sohn von
Ministerpräsident Armin Laschet (CDU) hergestellt hatte. Johannes
«Joe» Laschet ist Mode-Blogger und Partner von van Laack.

Im Fall der Polizei-Masken hatte es laut Innenministerium sieben
Angebote gegeben, von denen van Laack das günstigste abgegeben habe.
Der Kauf der Masken sei im Rahmen der sogenannten freihändigen
Vergabe erfolgt, die erlaubt ist, wenn eine besondere Dringlichkeit
vorliegt. «Hierzu zählen Katastrophen und somit auch pandemische
Lagen», so das Innenministerium. Die Auswahl zwischen den Angeboten
sei zudem sachlich begründet gewesen.

Nach einer ersten Lieferung von 1,25 Millionen waschbaren Stoffmasken
sollen diese nun ausgetauscht werden, «um den Schutz weiter zu
gewährleisten», so das Innenministerium. Mit den neuerlich bestellten
1,25 Millionen Masken sei die Versorgung der Beschäftigten der
Polizei «für mindestens 150 Arbeitstage je Beschäftigtem
sichergestellt», sagte eine Ministeriumssprecherin.