Corona-Pandemie in Russland: In vielen Kliniken wenige Betten frei

Moskau (dpa) - Angesichts von mehr als 26 000 Corona-Neuinfektionen
pro Tag spitzt sich in Russland die Lage in vielen Krankenhäusern zu.
In 17 Regionen des Landes seien nur noch weniger als fünf Prozent der
Klinikbetten für Infizierte frei, sagte Gesundheitsminister Michail
Muraschko am Dienstag in Moskau der Agentur Interfax zufolge.
Besonders angespannt sei die Lage in St. Petersburg und der
Ostsee-Exklave Kaliningrad.

Der Regierung zufolge sind in dem 145-Millionen-Einwohner-Land 79
Prozent der für Corona-Patienten bestimmten Betten in Krankenhäusern
belegt. 276 000 gebe es insgesamt. «Ich möchte darauf hinweisen, dass
es noch ausreichend Betten auf Intensivstationen gibt», sagte
Muraschko. Fast 80 Prozent der Erkrankten werden demnach ambulant
behandelt.

Am Dienstag meldeten die Behörden mit 569 Toten einen neuen
Tageshöchstwert seit Beginn der Pandemie. Demnach sind in Russland
bislang mehr als 40 400 Menschen mit dem Virus gestorben. Mehr als
2,3 Millionen Infektionen wurden registriert. Allein am Dienstag
kamen 26 402 neue Fälle hinzu.