Baden-Württemberg startet nicht früher in die Weihnachtsferien

Eigentlich war der frühe Start in die Ferien längst beschlossene
Sache. Nun weicht Baden-Württemberg vom Bund-Länder-Beschluss ab.

Stuttgart (dpa/lsw) - Die Weihnachtsferien in Baden-Württemberg
starten trotz der Corona-Pandemie nun doch erst wie ursprünglich
vorgesehen erst am 23. Dezember. Das teilte das Staatsministerium am
Dienstag mit. Für die Klassen 1 bis 7 sei vorher regulärer
Präsenzunterricht an den Schulen vor Ort vorgesehen. Die
Präsenzpflicht sei für den Unterricht am 21. und 22. Dezember
allerdings ausgesetzt. Eltern könnten ihre Kinder zuhause lassen,
wenn sie die Tage vor Weihnachten für die Minimierung der Kontakte
nutzen wollen. Schüler ab Klasse 8 sollen im Fernunterricht
unterrichtet werden.

Auf diese Regelung hätten sich Ministerpräsident Winfried Kretschmann
(Grüne) und Kultusministerin Susanne Eisenmann (CDU) geeinigt.
Schulen, die an den letzten beiden Schultagen vor Weihnachten
bewegliche Ferientage einsetzen, seien von der Regelung nicht
betroffen.

Damit widerspricht Baden-Württemberg einer Vereinbarung zwischen Bund
und Ländern, die die Regierungschefs vergangene Woche getroffen
haben. Ministerpräsident Kretschmann hatte eigentlich bereits vor der
Absprache mit seinen Länderkollegen für vorgezogene Weihnachtsferien
plädiert. Damit Kontakte vermieden werden, sollten die
Weihnachtsferien bereits am 19. Dezember starten.

Kultusministerin Eisenmann hatte sich zuvor gegen die Verlängerung
der Weihnachtsferien gestemmt, weil sich das Problem der Betreuung
nicht auflösen lasse. «Wir ziehen als Land Baden-Württemberg die
Weihnachtsferien nicht vor», sagte sie der «Schwäbischen Zeitung».

Aber man handle, um Schülerbewegungen und damit Kontakte zu
reduzieren.