Kalifornien erwägt drastischere Corona-Maßnahmen

Washington (dpa) - Wegen einer drohenden Überfüllung der
Intensivstationen in den kommenden zwei Wochen könnte Kalifornien die
Maßnahmen zur Eindämmung der Corona-Pandemie weiter verschärfen. Mit

Blick auf steigende Krankenhauseinweisungen und den zunehmenden
Bedarf an Intensivbetten warnte Gouverneur Gavin Newsom am Montag:
«Wenn sich diese Trends fortsetzen, werden wir dramatischere,
möglicherweise drastische Maßnahmen ergreifen müssen.» In Teilen de
s
Staates könnte es wie zu Beginn der Pandemie wieder eine Anordnung
zum Zuhausebleiben geben (Stay at home order), wenn auch in
abgeänderter Form, sagte Newsom.

Kalifornien ist der bevölkerungsreichste US-Bundesstaat. In den
vergangenen 14 Tagen wurden dort im Durchschnitt rund 13 000
Neuinfektionen pro Tag erfasst. Insgesamt wurden dort seit Beginn
mehr als 1,2 Millionen Infektionen mit dem Erreger Sars-CoV-2
nachgewiesen. Am Montag traten bereits für die rund zehn Millionen
Einwohner des Bezirks Los Angeles strengere Auflagen in Kraft, mit
denen die Ausbreitung des Virus eingedämmt werden sollen. Unter
anderem sind alle öffentlichen und privaten Versammlungen mit
Menschen aus einem anderen Haushalt verboten.