Skilift-Betreiber hoffen auf baldigen Saison-Start trotz Dezember-Aus

Winterberg (dpa/lnw) - Die Skilift-Betreiber im Sauerland zeigen
wenig Verständnis für den coronabedingt angeordneten Stillstand der
Lifte im Dezember. «Es geht uns um den reinen Sport. Vom Après Ski
haben sich die Hüttenbetreiber schon seit dem Frühjahr
verabschiedet», sagte Christoph Klante, Vorsitzender des Sauerländer
Skiliftverbands. Für die Lifte gebe es umfangreiche Hygienekonzepte.
Die Liftbetreiber seien enttäuscht, hieß es weiter in der Mitteilung
der Wintersport-Arena, dem Zusammenschluss der Skigebiete in den
Kreisen Hochsauerland, Siegerland-Wittgenstein, Olpe und der
nordhessischen Gemeinde Willingen.

Nach Angaben von Gesundheitsminister Karl-Josef Laumann (CDU) von
Montag müssen NRWs Skilifte bis mindestens 20. Dezember entsprechend
der neuen Corona-Schutzverordnung geschlossen bleiben. Er gehe aber
nicht davon aus, dass sich das Infektionsgeschehen und damit das
Verbot über Weihnachten ändere.

Die Liftbetreiber im Sauerland wollen dennoch nicht aufgeben: Man
hoffe jetzt auf weitere Gespräche, wie es nach dem 20. Dezember
weiter gehe, so die Mitteilung weiter. Man erwarte, dass kurzfristig
ein wirkungsvoller finanzieller Ausgleich bereitgestellt werde. «Wir
haben nur drei Monate Zeit, um die Kosten für das gesamte Jahr zu
erwirtschaften», teilte Klante mit.

Die Liftbetreiber befürchten zudem trotz geschlossener Skigebiete
große Menschenmengen auf den Pisten, die rodeln oder wandern wollen.
Wenn dies unkontrolliert geschehe, berge das eine größere Gefahr als
das geordnete Skifahren im regulären Betrieb. Viele Skigebiete mit
Schneekanonen nutzen den Angaben zufolge die derzeit tiefen
Temperaturen, um Schneevorräte zu produzieren. Einige Skigebiete
hätten starten können und halten sich weiterhin bereit, hieß es.