Schon mehr Petitionen an Landtag als im gesamten Vorjahr

Düsseldorf (dpa/lnw) - Existenzangst, Sorge um die Liebsten oder
Sehnsucht nach langfristiger Strategie: Die Corona-Krise hat zu
deutlich mehr Petitionen an den Landtag von Nordrhein-Westfalen
geführt. «Etwa 1300 von rund 6000 Petitionen, die uns in diesem Jahr
erreicht haben, haben einen klaren Bezug zur Corona-Krise», sagte der
Vorsitzende des Ausschusses, Serdar Yüksel (SPD), der «Westdeutschen
Allgemeinen Zeitung» (Dienstag). Anfang November habe die Zahl dieser
Bitten und Beschwerden schon die Gesamtzahl des Vorjahres erreicht.

Immer dann, wenn eine neue Corona-Schutzverordnung beschlossen werde,
schnelle die Zahl der Petitionen in die Höhe: «Dann melden sich
Solo-Selbstständige, die kein Geld mehr haben, und Eltern, die um die
Gesundheit ihrer schulpflichtigen Kinder bangen. Viele stehen vor den
Trümmern ihrer Existenz, weil sie bei den Fördermaßnahmen durchs
Raster fallen», sagte der Ausschussvorsitzende. Die Sehnsucht vieler
Bürger nach einer langfristigen Strategie gegen das Virus sei groß.