943 neue Corona-Infektionen - Lage auf Intensivstationen stabil

Neben den Neuinfektionen ist in Niedersachsen nun auch der Anstieg
der Zahl von Corona-Patienten in den Kliniken ausgebremst worden.
Eine neue Corona-Verordnung für Niedersachsen tritt am Montag in
Kraft.

Hannover (dpa/lni) - Die Zahl der Corona-Infektionen in Niedersachsen
ist von Samstag auf Sonntag um 943 gestiegen. Ein Sprecher des
Gesundheitsministeriums in Hannover sprach von einer Stabilisierung
auf relativ hohem Niveau. Gerechnet auf 100 000 Einwohner gab es in
den letzten sieben Tagen 86,5 Neuinfektionen (Stand 9.00 Uhr) - ein
Rückgang.

«Auch bei den Hotspots sehen wir Entspannung. Wir haben jetzt nur
noch zwei Landkreise über 200», erklärte Sprecher Oliver Grimm. Das
waren Cloppenburg (225,6) und Vechta (215,7), wo jeweils die Werte
leicht fielen. Die Gesamtzahl der nachgewiesenen Infektionen im Land
lag den Zahlen des Landesgesundheitsamts zufolge bei 71 034 Fällen.
Binnen eines Tages starben demnach acht Menschen an oder mit einer
Sars-CoV-2-Infektion. Die Gesamtzahl stieg auf 1148 Tote seit
Ausbruch der Pandemie.

Neben den Neuinfektionen ist auch der Anstieg der Zahl von
Corona-Patienten in den Kliniken ausgebremst worden. «Die Zahl der
Covid-Patientinnen und -Patienten in den niedersächsischen
Krankenhäusern hat sich in den letzten Tagen bei rund 1000
stabilisiert», sagte Gesundheitsministerin Carola Reimann (SPD).
«Auch auf den Intensivstationen ist die Lage derzeit stabil und
kontrollierbar.»

Zugleich bedeute die Pandemie aber eine große zusätzliche Belastung
für das medizinisch-pflegerische Personal. «Ich bedanke mich im Namen
der gesamten Landesregierung bei allen, die durch ihre Arbeit und
unter großem Einsatz helfen, Patientinnen und Patienten zu behandeln
und Menschenleben zu retten», sagte Reimann.

Die Gesundheitsministerin appellierte an alle, sich weiterhin an die
Hygiene- und Abstandsregeln zu halten und die sozialen Kontakte so
weit wie irgend möglich zu beschränken. «Wir alle können dazu
beitragen, dass die Zahl der Patientinnen und Patienten in unseren
Krankenhäusern nicht weiter steigen.»

Unterdessen wird das Gesundheitsministerium allen Krankenhäusern auch
weiterhin das Vorhalten von Kapazitäten auf Intensiv- und
Normalstationen für die Behandlung von Covid-Patienten vorschreiben.
Durch die neue Bundesregelung werde die Zahlung eines finanziellen
Ausgleichs für freigehaltene Betten an den 7-Tages-Inzidenzwert
(mindestens 70 über sieben Tage) im jeweiligen Kreis oder in der
jeweiligen kreisfreien Stadt gekoppelt, sowie an die zur Verfügung
stehenden Intensivkapazitäten (weniger als 25 Prozent), erklärte das
Ministerium.

Eine neue Landesverordnung soll den für Ausgleichszahlungen in Frage
kommenden Kliniken ermöglichen, verschiebbare Operationen auf
Initiative des Landes abzusagen.

Bund und Länder hatten sich vergangene Woche darauf verständigt, den
im November geltenden Teil-Lockdown bis zum 20. Dezember zu
verlängern und punktuell noch zu verschärfen. So wird die Zahl der
zulässigen Kontakte in den meisten Bundesländern reduziert und der
Einzelhandel muss größere Abstände zwischen den Kunden gewährleiste
n.
Die entsprechende neue Corona-Verordnung für Niedersachsen tritt am
Montag in Kraft.