Nach Weihnachtsferien in Schulen Unterricht erst am 11. Januar

Für Schleswig-Holsteins Schulen gibt es nach dem Corona-Gipfel von
Bund und Ländern zwei Änderungen: Die Maskenpflicht für Lehrer wird
ausgeweitet und der reguläre Unterricht in den Schulen beginnt nach
den Weihnachtsferien vier Tage später als geplant.

Kiel/Berlin (dpa/lno) - Der reguläre Präsenzunterricht an
Schleswig-Holsteins Schulen wird nach den Weihnachtsferien
überwiegend erst am 11. Januar beginnen - vier Tage später als
geplant. Bei den zusätzlichen Tagen handelt es sich um einen
Donnerstag und Freitag und ein Wochenende. Am 7./8. Januar seien
landesweite Distanz-Lernübungstage vorgesehen, formal würden die
Weihnachtsferien also nicht verlängert, sagte Bildungsministerin
Karin Prien (CDU) am Donnerstag in Kiel.

Sie informierte über das weitere Vorgehen an den Schulen in
Schleswig-Holstein nach dem Corona-Gipfel von Bund und Ländern vom
Vortag. Der spätere Beginn des Präsenzunterrichts könne helfen, dass

weniger Corona-Infektionen nach dem Jahreswechsel in die Schulen
getragen werden, sagte Prien. Zudem müssten Digitalkonzepte eingeübt
werden. Damit reagiere man auch auf Wünsche von Lehrerverbänden und
Landeselternbeiräten.

Die Schuljahrgänge 1 bis 7 erhalten am 7./8. Januar keinen
Unterricht, sondern Arbeitsaufträge für Zuhause. Ab Schuljahrgang 8
gibt es für die Schüler der allgemeinbildenden Schulen zwei
landesweite Distanz-Lernübungstage. Das gilt auch für die Beruflichen
Gymnasien sowie die Unter- und Mittelstufen der Dualen Ausbildung,
sofern sie an diesem Tag keine Prüfungen der Kammern beziehungsweise
Klausuren haben. Die anderen Bildungsgänge an den beruflichen Schulen
haben Präsenzunterricht. An den Förderzentren findet der
Präsenzunterricht nach Plan statt.

Die Bund-Länder-Beschlüsse brächten nur wenige Änderungen für
Schleswig-Holstein, sagte Prien. So müssen Lehrer künftig im
Lehrerzimmer und im Unterricht einen Mund-Nasen-Schutz tragen. Ein
durchsichtiges Visier sei nur noch dann erlaubt, wenn der
Mindestabstand von 1,5 Meter gewährleistet sei oder pädagogische
Gründe vorlägen. Dadurch sollen laut Prien die Lehrkräfte geschützt

werden. Außerdem wolle man verhindern, dass im Kontaktfall ein
gesamtes Kollegium oder weitere Kohorten in Quarantäne müssten, die
von dieser Lehrkraft unterrichtet wurden.

Auch bei Klausuren bis zu zwei Stunden müssen Schüler Masken tragen,
sofern der Mindestabstand von 1,5 Metern nicht eingehalten werden
kann.

«Wir behalten das Infektionsgeschehen im Blick und es gibt keine
Automatismen», betonte Prien. «Unseren Corona-Reaktionsplan und die
Hygienepläne werden wir entsprechend der Erfahrungen der vergangenen
Wochen und der aktuellen Beschlüsse überarbeiten. Außerdem werden wir

unsere Corona-Regularien für die Schulen jetzt online in einem
einheitlichen, gut lesbaren und anwenderfreundlichen Dokument
zusammenfassen.»