Corona-Infektionen in Südkorea weiter auf dem Vormarsch

Seoul (dpa) - Die Zahl der erfassten Neuinfektionen mit dem
Coronavirus in Südkorea ist erstmals seit mehr als acht Monaten um
mehr als 500 pro Tag gestiegen. Die Gesundheitsbehörden teilten am
Donnerstag mit, dass tags zuvor 583 Fälle festgestellt worden seien.
Die meisten davon entfielen demnach auf den Großraum Seoul. Die
Gesamtzahl kletterte auf mehr als 32 000 Infektionen. Bisher wurden
in dem 52-Millionen-Einwohner-Land 515 Todesopfer in Verbindung mit
dem Virus gemeldet.

Südkorea erlebt nach Angaben der Behörden derzeit die dritte
Ansteckungswelle mit Sars-Cov-2. «Da die dritte Infektionswelle an
Umfang und Tempo zunimmt, müssen wir die Regeln für die soziale
Distanzierung streng befolgen», wurde Gesundheitsminister Park Neung
Hoo von der nationalen Nachrichtenagentur Yonhap zitiert. Die
Regierung hatte zuletzt die Beschränkungen für soziale Kontakte
wieder verschärft, nachdem die Zahl der Neuinfektionen seit Anfang
November wieder dreistellig gestiegen war.

Von den Neuinfizierten steckten sich den Angaben zufolge 553 Menschen
im Land an, während 30 Fälle aus dem Ausland eingeschleppt wurden.
Ein Grund für den Anstieg der lokalen Infektionen sind Häufungen in
militärischen Stützpunkten, Fitnessstudios, Schulen, Kirchen und
anderen Einrichtungen. Bisher kam Südkorea ohne großflächigen
Lockdown aus.