Krankenhausgesellschaft: Erste Kliniken wegen Corona an den Grenzen

München (dpa/lby) - In der Corona-Krise geraten erste Klinken im
Freistaat laut der Bayerischen Krankenhausgesellschaft an ihre
Belastungsgrenzen. Wie schon bei der ersten Welle im Frühjahr seien
die Kliniken jetzt auf Zusammenarbeit untereinander angewiesen, sagte
der scheidende Geschäftsführer der Krankenhausgesellschaft, Siegfried
Hasenbein, der «Augsburger Allgemeinen» (Mittwochausgabe).

Er sei dennoch zuversichtlich, dass Bayerns Kliniken auch die zweite
Welle bewältigen könnten. «Wenn man über ganz Bayern blickt, haben

die Krankenhäuser ihre Grenzen noch nicht erreicht», sagte Hasenbein.

Die Häuser unterstützen sich ihm zufolge etwa, indem sie sich mit
Personal aushelfen oder Patienten verlegen. Die entscheidende nötige
Maßnahme in den kommenden Wochen werde sein, nicht notwendige
Operationen zu verschieben, betonte Hasenbein. «Nicht vergessen darf
man aber bei diesem Punkt, dass den Krankenhäusern mit dem Wegfall
von verschiebbaren Operationen auch viel Geld verloren geht.»

Hasenbein geht Ende November nach 17 Jahren als Geschäftsführer der
Bayerischen Krankenhausgesellschaft in den Ruhestand. Nachfolger ist
zum Dezember der 51-jährige Roland Engehausen. Der studierte
Wirtschaftswissenschaftler leitete zuletzt als Vorstandschef die
Krankenkasse IKK Südwest.