Unionsfraktionschef Brinkhaus: An Silvester nicht alles aufmachen

Berlin (dpa) - Unionsfraktionschef Ralph Brinkhaus plädiert im
Gegensatz zu den Ministerpräsidenten für strengere Corona-Regeln
zumindest über Silvester. Weihnachten sei nicht nur für ältere
Menschen sehr wichtig, sagte der CDU-Politiker dem Nachrichtenmagazin
«Spiegel». «Aber Silvester müssen wir nun wirklich nicht wieder all
es
aufmachen. Weihnachten und Silvester zusammen würde uns
wahrscheinlich wieder stark zurückwerfen.»

Die Ministerpräsidenten hatten sich vor den Beratungen mit Kanzlerin
Angela Merkel (CDU) am Mittwoch darauf geeinigt, dass die
Kontaktbeschränkungen vom 23. Dezember bis 1. Januar gelockert werden
sollen. In diesem Zeitraum sollen Treffen eines Haushaltes mit
haushaltsfremden Menschen bis maximal zehn Personen ermöglicht
werden. Kinder bis 14 Jahren sollen hiervon ausgenommen sein.

Brinkhaus appellierte im Interview zudem an die Bundesländer, diese
müssten die bevorstehenden Corona-Impfungen gut planen, damit es
genügend Impfzentren gebe und davor keine langen Menschenschlangen
entstehen würden. «Das muss jetzt schnell und überzeugend vorbereitet

werden, da sind die Länder sehr gefordert.» Er hoffe, dass alle
Länder mit dem entsprechenden Druck in die Umsetzung kämen, sagte
Brinkhaus. Das Thema dürfe keinesfalls an nachgeordnete Behörden wie
die Gesundheitsämter delegiert werden.