Europaparlament kritisiert Grenzschließungen innerhalb der EU

Brüssel (dpa) - Die Abgeordneten des Europaparlaments haben sich
gegen Grenzschließungen innerhalb der Europäischen Union während de
r
Corona-Pandemie ausgesprochen. Anstatt die Grenzen dicht zu machen,
sollten Mitgliedstaaten anderen Regelungen treffen, die Sicherheit
und Gesundheitsschutz auch beim Grenzübertritt gewährleisteten, hieß

es am Dienstag in einer Erklärung. Die übereilten und unkoordinierten
Schließungen hätten Menschen in Grenznähe stark getroffen und einen
negativen Einfluss auf internationale Geschäfte, die Wissenschaft und
die Tourismusbranche gehabt.

Zu Beginn der Corona-Pandemie hatten viele EU-Mitgliedstaaten -
darunter Deutschland - Grenzen im Alleingang geschlossen. Auch schon
vor der Gesundheitskrise hatten mehrere Länder mittels einer
Ausnahmegenehmigung wieder teilweise Grenzkontrollen eingeführt.

Eine schnelle Rückkehr zu einem voll funktionalen Schengenraum ist
den Abgeordneten zufolge von entscheidender Bedeutung.
Bewegungsfreiheit sei einer der Grundpfeiler einer funktionierenden
EU und zeitgleich eine ihrer größten Errungenschaften.
Mitgliedstaaten sollten verhindern, dass zeitweise eingeführte
Grenzkontrollen quasi permanent würden.