Dreyer sieht noch keine Corona-Trendwende

Angesichts hoher Infektionszahlen ist ein baldiges Ende des
Teil-Lockdowns nach Ansicht von Regierungschefin Dreyer nicht in
Sicht. Über die Feiertage am Jahresende sollen sich Familien aber
treffen dürfen.

Saarbrücken/Mainz (dpa/lrs) - Die rheinland-pfälzische
Ministerpräsidentin Malu Dreyer (SPD) rechnet mit einer Verlängerung
des Teil-Lockdowns. «Wir können den Wellenbrecher-Lockdown Ende
November noch nicht beenden, auch wenn wir uns das alle wünschen»,
sagte sie der «Saarbrücker Zeitung» (Dienstag). «Was nicht mit Mask
e
geht, kann vorerst nicht stattfinden. Die Zahlen sind zu hoch, um
Restaurants, Bars oder Hotels Anfang Dezember zu öffnen», sagte
Dreyer.

Die Ministerpräsidenten der Länder wollen sich am diesem Mittwoch
erneut mit Bundeskanzlerin Angela Merkel (CDU) per Videoschalte
beraten und dann ein Konzept für die nächsten Wochen beschließen. Der

bundesweite Teil-Lockdown mit den Schließungen von Gastronomie,
Kultur- und Sporteinrichtungen gilt bis Ende November.

Mit Blick auf Weihnachten und Silvester sagte Dreyer, für sie sei
klar, dass die Menschen dann ihre Liebsten treffen könnten. «Dass wir
auch dabei Kontakte beschränken müssen, ist auch klar.» Große
Silvester-Partys oder Menschenansammlungen an beliebten Plätzen seien
zudem «definitiv ein zu großes Risiko», sagte die Regierungschefin.

Am Abend zuvor hatte sich Dreyer im Gespräch mit «SWR Aktuell
Rheinland-Pfalz» für Lockerungen von Kontaktbeschränkungen über
Weihnachten und Silvester ausgesprochen. Sie sagte, «... man sollte
an Weihnachten bis Silvester oder bis ins neue Jahr tatsächlich die
Kontaktbeschränkungen etwas lockern. Unser Vorschlag ist, ein
Haushalt plus haushaltsfremde Menschen bis 10 Personen, wobei Kinder
natürlich nicht mitgezählt werden, denn man kann nicht sagen, ein bis
14-jähriges Kind bleibt zuhause, weil die Anzahl übersprungen ist.»