Uni-Kliniken: Infektionszahlen müssen sinken

Berlin (dpa) - Vertreter von Universitätskliniken in Deutschland
haben vor einem weiteren Anstieg der Corona-Infektionszahlen
gewarnt. «Um die Kliniken zu entlasten und länger anhaltende
Einschränkungen zu Lasten von Nicht-Covid-19-Patientinnen und
-patienten zu verhindern, muss die Zahl der Neuinfektionen unbedingt
sinken», sagte der Vorstandsvorsitzende der Charité und Leiter des
Netzwerks Universitätsmedizin (NUM), Heyo K. Kroemer, am Montag in
Berlin. 

Seit einigen Tagen sei in vielen Universitätskliniken Deutschlands
zwar ein etwas verlangsamter Anstieg der Zahlen von stationär
Behandelten und beatmeten Patienten zu beobachten. Doch vor allem in
Ballungsräumen wie Berlin, Hamburg, Frankfurt und Köln bleibe die
Lage angespannt, hieß es in einer gemeinsamen Mitteilung des NUM und
des Verbands der Universitätsklinika Deutschlands (VUD).

«Keinesfalls darf die Zahl der Neuinfektionen weiter steigen. Sonst
droht auch in Deutschland eine Situation wie in vielen unserer
Nachbarländer. Dort sind die Intensivkapazitäten am Limit angelangt,
Schwerkranke können nicht mehr behandelt werden», warnte Michael
Albrecht, Vorstandsvorsitzender des VUD und Medizinischer Vorstand
des Universitätsklinikums Carl Gustav Carus Dresden. Noch sei
Deutschland ein gutes Stück davon entfernt. Allerdings hätten die
vergangenen Wochen gezeigt, wie schnell die Lage sich zuspitzen
könne.