Wacker Chemie stellt Corona-Impfstoffkandidaten für Curevac her

München/Tübingen (dpa) - Die Münchner Wacker Chemie und der Tübinge
r
Biotechkonzern Curevac arbeiten bei der Produktion eines
Impfstoffkandidaten gegen Covid-19 zusammen. Der Spezialchemiekonzern
werde im ersten Halbjahr 2021 mit der Produktion der
mRNA-Wirkstoffsubstanz für den Impfstoffkandidaten beginnen, teilten
beide Unternehmen am Montag gemeinsam mit. Am Wacker-Standort
Amsterdam sollen pro Jahr mehr als 100 Millionen Dosen des
Impfstoffes von CureVac hergestellt werden. Zudem gebe es
Erweiterungsoptionen.

Die Wacker-Chemie-Aktien zogen auf die Nachricht hin an und notierten
am frühen Nachmittag zwei Prozent im Plus. Jüngst veröffentlichte
Zwischenergebnisse einer klinischen Phase-1-Studie von Curevac hatten
gezeigt, dass der Imfstoff im Allgemeinen gut verträglich war und
zusätzlich zu den ersten Anzeichen einer T-Zellen-Aktivierung starke
Antikörperreaktionen auslöste. Die für eine mögliche Zulassung
relevante Phase-III-Studie soll noch vor Jahresende starten.

Andere Unternehmen sind schon weiter. So beantragten das Mainzer
Unternehmen Biontech und der US-Pharmariese Pfizer am Freitag
angesichts positiver Phase-III-Studiendaten bei der
US-Arzneimittelbehörde FDA eine Notfallzulassung für ihren
Corona-Impfstoff. Anträge auf eine Zulassung für Europa und weitere
Regionen werden vorbereitet.