Bayerns Landes-Sportverband meldet «dramatischen Mitgliederrückgang»

München (dpa/lby) - Wegen der Corona-Pandemie hat der Bayerische
Landes-Sportverband mehr als 82 000 Austritte aus den Vereinen im
Freistaat registriert und die Politik zum Einlenken aufgefordert. Im
Vergleich zum Vorjahr wenden sich vor allem jungen Sportler ab, wie
der BLSV am Montag mitteilte. Bei Kindern sei ein Rückgang von 4,3
Prozent, bei Jugendlichen ein Rückgang von 3,7 Prozent verzeichnet
worden. Im Kampf gegen das Virus ist organisierter Breitensport in
Bayern derzeit verboten. Sollten die Hallen über Ende November hinaus
geschlossen bleiben, rechnet der BLSV mit einem «dramatischen
Mitgliederrückgang» und mehr als 100 000 Austritten aus den Vereinen.

Zudem haben rund 65 000 Sportler ihre Kündigung in den Vereinen im
Jahr 2021 vorgemerkt, wie es hieß. «Der Mitgliederrückgang wird also

zu Beginn des neuen Jahres noch höher ausfallen - Tendenz weiter
steigend», prognostizierte der Sportverband in München.

Um dem entgegenzuwirken, fordert der Verband eine Rückkehr zur
Regelung von vor dem 13. November. «Unsere oberste Aufgabe muss es
sein, die Menschen wieder zurück in die Sportvereine zu bringen und
unsere Vereine und das Ehrenamt bei dieser wichtigen Aufgabe zu
unterstützen», sagte BSLV-Präsident Jörg Ammon. «Elementar wichti
g
ist eine baldige Rückkehr zum Indoor-Sport.»