Weiterer Mitinitiator der «Ice Bucket Challenge» gestorben

Washington (dpa) - Pat Quinn, einer der Mitinitiatoren des
Internet-Phänomens «Ice Bucket Challenge», ist tot. Er starb am
Sonntag im Alter von 37 Jahren, wie die ALS-Stiftung mitteilte. Er
erlag der ALS-Krankheit sieben Jahre, nachdem diese bei ihm
diagnostiziert worden war. Er habe dazu beigetragen, «eine der
größten Social-Media-Kampagnen der Geschichte» populär zu machen,
schrieb die Stiftung.

Die 2014 gestartete «Ice Bucket Challenge» (Mutprobe mit einem
Eiswasserkübel) bestand darin, sich mit eiskalten Wasser überschütten

zu lassen und Videos davon ins Internet zu stellen. Ziel war es, die
Nervenkrankheit ins Bewusstsein zu rücken und Spenden zu generieren.
Die nassen Teilnehmer nominierten in den Videos dann andere Leute, es
ihnen gleichzutun.

Weltweit beteiligten sich unzählige Menschen an der Aktion, darunter
auch viele Prominente. Im Kampf gegen ALS kamen Spenden in
dreistelliger Millionenhöhe zusammen. Im Dezember 2019 starb bereits
der Co-Initiator Pete Frates. Er erlag im Alter von 34 Jahren der
Krankheit.

Die Amyotrophe Lateralsklerose (ALS) führt zu zerstörten Nerven und
fortschreitender Muskellähmung. Die Betroffenen können sich im
Verlauf der Erkrankung nicht mehr bewegen. Sie haben Schwierigkeiten
beim Schlucken, Sprechen und Atmen, bleiben in der Regel aber geistig
fit. Die Krankheit tritt häufig um das 50. Lebensjahr auf, etwa die
Hälfte der Patienten stirbt innerhalb der ersten drei Jahre.