Landeselternrat zu Digital-Unterricht: «Viele Dinge im Sommer verschlafen»

Dresden (dpa/sn) - Der digitale Unterricht in der Corona-Pandemie
läuft in Sachsen nach Einschätzung vieler Eltern noch nicht optimal.
Sollten im Zuge der Krise wieder mehr Schulen geschlossen werden,
fürchtet der Landeselternrat erneut Probleme. «Es war absehbar, dass
die Infektionszahlen wieder steigen. Aber man hat viele Dinge über
den Sommer verschlafen», sagte der stellvertretende Vorsitzende, Jörg
Menke. Zwar habe sich schon einiges getan, dennoch fehle es vielen
Schulen an technischer Ausstattung und am Zugang zu schnellem Netz.
Die Linksfraktion im Landtag stellte dem Freistaat in Sachen
Netzausbau und digitales Lernen kein gutes Zeugnis aus.

Das Kultusministerium verwies hingegen auf eine Reihe von Maßnahmen -
etwa auf den neuen Dienst «Schullogin», der sämtliche digitalen
Dienste für Schulen auf einer Plattform bündelt. Darüber könnte nic
ht
nur auf die Lernplattform Lernsax zugegriffen, sondern auch
Nachrichten gesendet, Dateien geteilt sowie Videokonferenzen
abgehalten werden. Seit Anfang Oktober gibt es dafür ein neues
System, mit dem bei coronabedingten Schulschließungen schnell und
einfach Videokonferenzen organisiert werden könnten, hieß es. «Wir
sind für mögliche Schulschließungen oder vorübergehende Lernzeiten

zuhause deutlich besser aufgestellt, als es vor den Sommerferien der
Fall war», betonte ein Ministeriumssprecher.