Trotz Teil-Lockdown: Corona-Studie an Würzburger Kitas in vollem Gange

Würzburg (dpa/lby) - Halbzeit bei der Corona-Studie an Würzburger
Kitas: Forscher rechnen voraussichtlich im Februar mit ersten
Ergebnissen ihrer Studie zur Früherkennung von Corona-Infektionen bei
Kindern. Nach derzeitigem Stand könnten die Untersuchungen im Januar
abgeschlossen werden, sagte Mikrobiologe Oliver Kurzai vom Institut
für Hygiene und Mikrobiologie. Trotz des Teil-Lockdowns liefen die
Testungen mit Kindern, Eltern und Betreuern von
Kindertageseinrichtungen regulär.

Etwa 1000 Betreuer und Kinder im Vorschulalter aus der Region
Würzburg werden regelmäßig auf eine Infektion mit dem
Sars-CoV-2-Virus getestet. Ziel der Untersuchung ist es,
Kinderbetreuung trotz Corona-Ausbrüchen zu ermöglichen - ohne dass
Kitas schließen müssen.

Virologen, Allgemeinmediziner sowie die Kinder- und Jugendpsychiatrie
der Würzburger Uniklinik beteiligen sich an der Studie namens
«Wü-KiTa-CoV-Studie» und wollen ein möglichst flächendeckendes
Monitoring erreichen. Das Bundesministerium für Bildung und Forschung
unterstützt im Rahmen des Forschungsnetzwerks InfectControl die
Studie mit mehr als einer Million Euro.

Die Würzburger Studie läuft ergänzend zu dem Forschungsprojekt «Cov
id
Kids Bavaria» mit weiteren fünf bayerischen Universitätskliniken.
Durch großflächige Stichproben wollen diese herausfinden, ob
Kinderbetreuungsstätten eine Gefahr für eine unkontrollierte
Ausbreitung von Covid-19 darstellen. Die Infektiosität von Kindern
ist dabei eine der Schlüsselfragen.