Stockholmer Freilichtmuseum Skansen schließt erstmals seit 129 Jahren

Stockholm (dpa) - Das Stockholmer Freilichtmuseum Skansen schließt
wegen der Coronavirus-Pandemie erstmals in seiner 129-jährigen
Geschichte seine Tore. Ab nächstem Freitag bleibt der Park im
Stadtteil Djurgården bis auf Weiteres zu, auch die traditionellen
Weihnachtsfeierlichkeiten werden eingestellt, wie das Museum am
Freitag mitteilte. Man hoffe, im Frühjahr 2021 wieder öffnen zu
können, schrieb das Museum an seine Besucher gerichtet.

Bislang konnte das Freilichtmuseum mit seinen Rentieren, Bären, alten
Holzhäuschen und weiteren Attraktionen offen gehalten werden, weil es
eine Anlage unter freiem Himmel ist. Zugleich wurde aber die Anzahl
an Besuchern begrenzt, um das Corona-Ansteckungsrisiko zu minimieren.
Nach den Ankündigungen verschärfter Maßnahmen durch den schwedischen

Regierungschef Stefan Löfven sehe man nun keine andere Möglichkeit,
als den Betrieb einzustellen. Man befinde sich in einer extrem
schwierigen wirtschaftlichen Situation, sei aber zu dem Schluss
gekommen, dass man weiter zu einer Verringerung der Infektionen
beitragen müsse.

Löfven hatte in dieser Woche unter anderem verkündet, dass sich ab
nächsten Dienstag nur noch acht Personen für öffentliche
Zusammenkünfte und Veranstaltungen versammeln dürfen. Grund dafür
sind die rapide steigenden Infektionszahlen in Schweden.

Skansen zählt zu den wichtigsten Sehenswürdigkeiten Stockholms.
Kinder und Erwachsene können in dem Park in unmittelbarer Nähe zu
anderen Einrichtungen wie dem Vasa-Museum und dem Abba-Museum die
schwedische Kultur sowie Bräuche, Traditionen und auch die
skandinavische Architektur näher kennenlernen. Besonders die
nordischen Tiere des Parks ziehen viele Besucher an.