Brandenburger Städte- und Gemeindebund gegen generelle Böllerverbote

Potsdam (dpa/bb) - Ebenso wie der Bundesverband hat sich auch der
Brandenburger Städte- und Gemeindebund gegen generelle Böllerverbote
im ganzen Land ausgesprochen. Die Situation stelle sich je nach Größe
der Kommunen unterschiedlich dar, sagte Geschäftsführer Jens Graf am

Donnerstag auf Anfrage. «In Berlin ist die Lage an Silvester
sicherlich anders in einer Kleinstadt oder auf dem Dorf in
Brandenburg», sagte. «Eine Rechtsgrundlage, die üblichen privaten
Silvesterfeuerwerke in allen Landesteilen zu untersagen, wird hier
nicht gesehen.»

Allerdings sei nach der derzeitigen Infektionslage nicht zu erwarten,
dass zu Silvester größere Feiern möglich sein werden, betonte Graf.
«Zum nicht einfachen Silvester 2020/2021 sollte daher an die Menschen
appelliert werden, möglichst im Familienkreis zu Hause zu bleiben und
ein privates Feuerwerk dem anzupassen», meinte er. «Ich gehe davon
aus, dass in diesem Jahr verantwortungsvoller als sonst mit der
Situation umgegangen werden wird.»

Einige Städte in Deutschland hatten schon vor Monaten Verbotszonen
etwa in Innenstädten angekündigt. Wegen der Corona-Pandemie fordern
einige Innenpolitiker und Polizei-Gewerkschafter nun ein generelles
Böllerverbot an Silvester. Darüber berichtete die «Bild»-Zeitung.
Bundesinnenminister Horst Seehofer (CSU) lehnt demnach ein Verbot ab.