Verunreinigte Lebensmittel: 23 Betriebe mussten 2019 schließen

Dresden (dpa/sn) - In Sachsen sind im Vorjahr 23 Betriebe wegen
gravierender Verstöße gegen die Lebensmittelvorschriften
vorübergehend geschlossen worden. Das geht aus dem Bericht der
amtlichen Lebensmittel- und Futtermittelüberwachung hervor, der am
Sonntag veröffentlicht wurde. Die Veterinär- und
Lebensmittelüberwachungsämter hatten demnach in 2019 bei mehr als 67
000 Inspektionen gut 21 700 Proben entnommen. Bei weniger als drei
Prozent aller Inspektionen wurden gravierende Verstöße festgestellt.

Besonders belastet waren laut Bericht Proben von Hackfleisch und
Rohwurst. Hier bestehe bei unwissentlichem Verzehr immer die Gefahr
zu erkranken, hieß es. Die häufigsten nachgewiesenen
gesundheitsschädlichen Erreger waren Escherichia Coli-Bakterien und
Salmonellen. Insgesamt waren 2019 in Sachsen 66 365
Lebensmittelbetriebe registriert.

Lebensmittelskandale und Rückholaktionen verunsicherten die
Verbraucher, so Sachsens Sozialministerin Petra Köpping (SPD). «Daher
ist es umso wichtiger, im Vorfeld die Einhaltung hoher hygienischer
und lebensmittelrechtlicher Standards sicherzustellen.» Es sei ihr
«ein persönliches Anliegen, den Bereich der Lebensmittelüberwachung
in Sachsen personell weiter gut mit fachlich kompetenten und
motivierten Mitarbeitern auszustatten.»