In Sri Lanka droht Maskenverweigerern Gefängnis

Colombo (dpa) - Maskenverweigerern droht im südasiatischen Inselstaat
Sri Lanka künftig eine Haftstrafe. Wer sich im Kampf gegen das
Coronavirus in der Öffentlichkeit nicht an Abstandsregeln halte,
könne ebenfalls mit bis zu sechs Monaten Haft sowie umgerechnet 46
Euro Geldbuße bestraft werden, teilten die Behörden am Freitag mit.

«Die Gesetze sind ein Schutz für Gesundheitsmitarbeiter und für die
Polizei bei der Umsetzung von Richtlinien zur Eindämmung des Virus»,
sagte der stellvertretende Polizeichef Ajith Rohana. So sei es nun
auch Pflicht, in Läden und Büroräumen Handdesinfektionsmittel
bereitzustellen und ein Kundenregister zu führen.

Mit den schärferen Regeln reagiert die Tropeninsel im Indischen Ozean
auf die zweite Welle der Pandemie. Bislang hatte das Land mit seinen
rund 22 Millionen Einwohnern nach offiziellen Zahlen vergleichsweise
wenige Fälle: Etwa 3500 Corona-Infektionen und 13 Todesfällen wurden

gemeldet.

Seit dem 3. Oktober seien aber knapp 1800 Menschen positiv auf das
Virus getestet worden, darunter etwa 1500 in einer Textilfabrik
außerhalb Colombos. Landesweit wurden rund 10 000 Einwohner seither
in Quarantänezentren untergebracht. Rund um die Hauptstadt gilt für
19 Gebiete eine Ausgangssperre.