Fast das gesamte Ruhrgebiet ist Corona-Risikogebiet

Auf der Landkarte werden die roten Flecken größer: Nach einer
täglichen Statistik zu Corona-Fallzahlen überschreiten immer mehr
Kommunen in NRW eine wichtige Warnstufe.

Dortmund (dpa/lnw) - In der Corona-Pandemie gilt nun fast das gesamte
Ruhrgebiet als Risikogebiet. Drei weitere Städte überschritten am
Donnerstag eine wichtige Warnstufe von 50 Neuinfektionen pro 100
000 Einwohner binnen sieben Tagen, wie aus Angaben auf der Webseite
des Robert Koch-Instituts hervorgeht: In Bochum lag der Wert bei
53,3, in Dortmund bei 50,7 und in Mülheim bei 59,8. Damit stehen dort
härtere Anti-Corona-Maßnahmen an.

In anderen Ruhrgebietsstädten war der kritische Wert bereits zuvor
gerissen worden, in Herne ist er mit 92 besonders hoch. Relativ
wenige gibt es hingegen in Bottrop und in Oberhausen, dort ist die
Sieben-Tage-Schwelle in der RKI-Statistik noch nicht gerissen.

Schon zum Beginn der Woche hatte Dortmund seine Maskenpflicht
verschärft. Die Stadt hatte damit gerechnet, dass sie die
50-Fälle-Schwelle überschreitet - am Mittwoch wurden im Stadtgebiet
innerhalb eines Tages 77 Neuinfektionen festgestellt, so viele wie
noch nie. Fünf davon sind Reiserückkehrer aus Risikogebieten. Nun
gelten zunächst die strengeren Maßnahmen, die die Landesregierung für

solche Hotspots festgelegt hat. Dortmund bereitet weitere Maßnahmen
vor.

Zudem bat die Kommune die Bundeswehr um Unterstützung bei der
Kontaktnachverfolgung, wie eine Sprecherin am Mittwoch sagte. Ab der
kommenden Woche sollen 40 Soldaten und Soldatinnen ihre Arbeit in der
größten Ruhrgebietsstadt aufnehmen.