Merkel: Können uns zweite Welle auch wirtschaftlich nicht leisten

Berlin (dpa) - Bundeskanzlerin Angela Merkel (CDU) hat angesichts der
stark steigenden Corona-Infektionszahlen auch auf die Gefahren für
die Wirtschaft verwiesen. «Es geht nicht nur um die Frage des
Gesundheitssystems», sagte Merkel am Mittwoch nach mehrstündigen
Beratungen mit den Ministerpräsidenten der Länder. Auch die
wirtschaftliche Entwicklung hänge davon ab, dass man durch die
Pandemie nicht zu schwer beeinträchtigt werde. «Was der Gesundheit
dient, dient also auch dem wirtschaftlichen Ablauf.»

Die Kanzlerin verwies darauf, dass bereits in diesem Jahr 250
Milliarden Euro neue Schulden aufgenommen werden mussten. «Und
deshalb können wir uns auch ökonomisch eine zweite Welle, wie wir sie
im Frühjahr hatten, mit solchen Folgen nicht leisten.» Es müsse alles

getan werden, um die Infektionszahlen im Griff zu behalten und die
Kontakte nachzuvollziehen. «Und dazu müssen wir mit den Zahlen an
einigen Stellen runterkommen», sagte Merkel.