Landkreis Zwickau zweites Corona-Risikogebiet in Sachsen

Dresden (dpa/sn) - Nach dem Erzgebirge hat auch der Landkreis Zwickau
einen kritischen Schwellenwert an Corona-Neuinfektionen
überschritten. Nach Angaben des Landratsamtes habe es in den
vergangenen sieben Tagen 50,07 Neuinfektionen pro 100 000 Einwohner
gegeben, erklärte eine Sprecherin des Landratsamtes am Mittwoch auf
Anfrage. Damit ist der Landkreis Zwickau das zweite Risikogebiet im
Freistaat. Zuvor hatte die «Freie Presse» berichtet. Insgesamt sind
damit nachweislich 165 Menschen im Kreis Zwickau infiziert.

Eine Allgemeinverfügung sieht nun Einschränkungen zur Eindämmung der

Pandemie vor, unter anderem die Kontaktnachverfolgung in Restaurants,
Hotels und Sportstätten sowie eine Einschränkungen bei privaten
Feiern auf 25 Menschen sowie 50 Feiernde in gemieteten Räumen.

In ganz Sachsen wurden binnen eines Tages 184 Corona-Neuinfektionen
registriert. Laut aktueller Statistik des Gesundheitsamtes vom
Mittwoch kamen allein im Landkreis Zwickau 41 neue Fälle hinzu, in
Mittelsachsen waren es 20. Bei der Übermittlung der Daten kann es
allerdings immer wieder auch zu Verzögerungen kommen. So sind in den
Zahlen der Behörde offenbar noch nicht die neuesten Daten aus dem
stark betroffenen Erzgebirge sowie aus Dresden berücksichtigt.

Insgesamt erkrankten damit im Freistaat seit Beginn der Pandemie im
März 8905 Menschen an dem Coronavirus. 7060 der Betroffenen gelten
demnach als Genesene. Bislang sind in Sachsen 249 Menschen gestorben,
bei denen das Coronavirus nachgewiesen wurde. Die Quote der
Neuinfizierten innerhalb der vergangenen sieben Tage lag bei 25 pro
100 000 Einwohner. Ab 50 Neuinfektionen gilt eine Region als
Risikogebiet. Im Freistaat leben insgesamt gut vier Millionen
Menschen.