Katalonien verfügt Schließung von Bars und Restaurants

Barcelona (dpa) - Zur Eindämmung wieder stark steigender
Corona-Infektionen hat die spanische Region Katalonien mit der
Touristenmetropole Barcelona die Schließung aller Bars und
Restaurants angeordnet. Die Anweisung gelte zunächst für 15 Tage und
trete am Freitag in Kraft, sagte die regionale Gesundheitsministerin
Alba Vergés am Mittwoch. Die Behörden reagierten damit auf einen
starken Anstieg der Corona-Zahlen seit etwa eineinhalb Wochen.

Nach den jüngsten Zahlen des spanischen Gesundheitsministeriums in
Madrid wurden binnen der vergangenen sieben Tage in Katalonien fast
11 000 Neuinfektionen registriert. In den Wochen zuvor waren es
jeweils etwa 7000. Gerechnet auf 100 000 Einwohner lag der Wert der
Neuinfektionen binnen sieben Tagen bei gut 142. Im Vergleich: In
Deutschland beträgt dieser Wert trotz des Anstiegs zurzeit knapp 30.

Der geschäftsführende katalanische Regionalpräsident Pere Aragonès

rief die rund 7,6 Millionen Einwohner der im Nordosten Spaniens
gelegenen wirtschaftsstarken Region zudem auf, ihre Wohnung möglichst
nur noch aus dringendem Grund zu verlassen und soziale Kontakte
einzuschränken. «Familienbesuche können auch ein wenig warten, wenn
wir umfassende Ausgangsbeschränkungen vermeiden wollen», sagte
Aragonès.

Zugleich ordnete die Regionalregierung weitere Einschränkungen des
öffentlichen Lebens an. Einkaufszentren und größere Supermärkte
müssen die Zahl der Kunden auf 30 Prozent ihrer normalen Kapazität
beschränken. Für Fitnesszentren, Kinos und Theater gelte eine
Beschränkung auf 50 Prozent. Spielplätze müssten ab 20.00 Uhr
geschlossen werden. Zuvor war schon dringend angeraten worden, wo
immer möglich zur Arbeit von Zuhause aus zurückzukehren.