Zwei weitere Corona-Hotspots in Niedersachsen

Osnabrück (dpa/lni) - Mit den Landkreisen Osnabrück und Oldenburg
haben zwei weitere Regionen in Niedersachsen den Corona-Richtwert von
50 Infektionen pro 100 000 Einwohner innerhalb einer Woche
überschritten. Damit gelten nach der Landesverordnung neue
Einschränkungen für deren Bewohner, Reisen in einige Bundesländer
werden zudem erschwert.

Der Landkreis Osnabrück gab seinen Sieben-Tage-Wert am Mittwoch mit
52,2 an. Das Gesundheitsministerium in Hannover wies zwar lediglich
einen Wert von 46,1 aus. Das liege aber daran, dass das Ministerium
die Daten verzögert erhalte, erklärte ein Sprecher des Kreises. Für
den Kreis Oldenburg wies das Land den Wert 50,4 aus.

Für private Treffen gelten damit strengere Regeln: Zu Hause sind nur
noch bis zu zehn Teilnehmer erlaubt, in öffentlichen Räumen wie
Restaurants bis zu 25 Personen. Im Landkreis Osnabrück treten diese
Vorgaben am Donnerstag in Kraft. Weitere Einschränkungen seien dort
nicht geplant, weil die Infektionsherde klar nachzuverfolgen seien,
hieß es. Insbesondere in einem Altenheim in Bad Essen war es zu einem
größeren Ausbruch gekommen.

Im Landkreis Oldenburg haben sich zu einem Großteil Beschäftigte aus
der Fleischindustrie angesteckt. Allerdings tragen auch schwer
kontrollierbare Einzelfälle erheblich zur Ausbreitung des Virus bei,
wie der Kreis am Dienstag mitgeteilt hatte.

Nach Angaben des Landes liegen weiterhin auch die Landkreise
Cloppenburg (114,8), Emsland (63,9), Grafschaft Bentheim (84,6),
Vechta (67,9) und Wesermarsch (50,8) sowie die Stadt Delmenhorst
(103,1) über der als kritisch erachteten 50er-Marke.