Engpässe beim Grippe-Impfstoff sollen bald ausgeglichen werden

Hannover (dpa/lni) - Regionale Lieferschwierigkeiten beim
Grippeimpfstoff können nach Angaben der Kassenärztlichen Vereinigung
Niedersachsen (KVN) bald ausgeglichen werden. Derzeit sei die
Nachfrage nach der Grippeimpfung hoch, sagte KVN-Sprecher Detlef
Haffke der Deutschen Presse-Agentur. «Die Engpässe werden aber durch
Nachlieferungen in den kommenden Tagen und Wochen kompensiert.» Die
Lage sei regional unterschiedlich, Lieferschwierigkeiten gebe es
derzeit eher im städtischen Bereich.

Nach Angaben der Kassenärztlichen Vereinigung Niedersachsen haben die
niedersächsischen Ärztinnen und Ärzte bereits im Januar 2020 rund 1,4

Millionen Impfstoffdosen für Niedersachsen bestellt. Zusätzlich
könnte Niedersachsen weitere 1,2 Millionen Impfdosen in den kommenden
Wochen über den Bund bekommen. «Damit stehen doppelt so viele
Impfdosen zur Verfügung, als in der vergangenen Impfsaison 2019/2020
verimpft worden sind.»

Neben der niedersächsischen Gesundheitsministerin Carola Reimann
(SPD) haben jüngst auch Gewerkschaften, Unternehmerverbände und
Krankenkassen zur Impfung gegen die Grippe aufgerufen. Wegen der
Corona-Pandemie wird in diesem Jahr besonders zur Grippeimpfung
geraten, um eine Überforderung des Gesundheitssystems zu vermeiden.
In der ausgesprochen heftigen Saison 2017/18 starben nach RKI-Angaben
in Deutschland etwa 25 000 Menschen an einer Influenza.

Die KVN hat Ärztinnen und Ärzten geraten, nach den Empfehlungen der
Ständigen Impfkommission des Robert Koch Instituts zu impfen. Demnach
sollen sich etwa Menschen über 60 Jahre, Schwangere und Menschen mit
einer erhöhten gesundheitlichen Gefährdung wegen eines Grundleidens
wie Diabetes und Herz- oder Kreislaufkrankheiten gegen Grippe impfen
lassen. Auch für medizinisches Personal und Personal in
Pflegeeinrichtungen wird die Impfung empfohlen.