Tourismusbranche in MV gegen Beherbergungsverbote in Deutschland

Gegen Beherbergungsverbote regt sich mehr und mehr
Widerstand. In Mecklenburg-Vorpommern haben sich jetzt führende
Verbände zusammen geschlossen. Sie sehen mögliche
Wettbewerbsnachteile.

Rostock (dpa/mv) - Führende Verbände der Tourismusbranche in
Mecklenburg-Vorpommern haben sich gegen ein Beherbergungsverbot für
Gäste aus Corona-Risikogebieten ausgesprochen. Nach Ansicht einer
wachsenden Mehrheit in Wissenschaft und Politik sei dies aktuell kein
angemessenes und notwendiges Instrument zur Eingrenzung der Pandemie,
teilten die Verbände am Dienstag mit. Gleichzeitig forderten sie vor
dem Treffen von Kanzlerin Angela Merkel (CDU) mit den
Ministerpräsidenten der Länder am Mittwoch klare bundeseinheitliche
Regeln für das Reisen aus Risikogebieten. Bei den Unterzeichnern
handelt es sich um den Landes-Tourismusverband, den Dehoga, den
Bäderverband, den Campingverband sowie um den Verein Landurlaub.

Die Verbände forderten einheitliche Verordnungen aller Bundesländer,
damit die Reisen aus und in Risikogebiete ohne Quarantäne möglich
sind. Zu den Forderungen gehören auch die ausreichende Bereitstellung
von Schnelltests für Reisende sowie die Überprüfung geltender
Regelungen auf ihre Verhältnismäßigkeit. Auch sollte es keine Regeln

und Festlegungen für das Reisen nach und aus Mecklenburg-Vorpommern
geben, aus denen sich Wettbewerbsnachteile ergeben könnten.

Die Tourismusbranche MV verwies darauf, dass sie bislang mit
Verantwortung und Vorbildwirkung durch die Corona-Krise gegangen sei.
Dem Gesundheitsschutz sei höchste Priorität eingeräumt worden, es
seien Maßstäbe gesetzt worden. Die in MV angewandten Schutzstandards
und Hygienekonzepte hätte die Ausbreitung des Corona-Virus verhindert
und den sicheren Tourismus möglich gemacht.