Landeschef des Hotelverbandes für Ende des Beherbergungsverbots

Schwerin (dpa/mv) - Der Präsident des Landes-Hotel- und
Gaststättenverbandes, Lars Schwarz, fordert eine Abkehr
Mecklenburg-Vorpommerns von den bundesweit strengsten
Einreisebestimmungen für Touristen aus Corona-Risikogebieten. «Es
gibt keine Studie, die belegen würde, dass sich bislang aus Reisen
eine deutlich höhere Infektionsgefahr ableiten ließe. Hier wird mit
einer strengen Reglementierung versucht, ein Problem zu lösen, das
keines ist», sagte Schwarz am Dienstag der Deutschen Presse-Agentur
in Schwerin.

Er forderte die Landesregierung auf, sich mit Fakten
auseinanderzusetzen. «Und die besagen, dass wir im Land über die
gesamte Hauptsaison hinweg keine Infektionsweitergabe aus dem
Tourismus heraus hatten», betonte der Hotelier.

Mecklenburg-Vorpommern hält nach den Worten von Ministerpräsidentin
Manuela Schwesig (SPD) ungeachtet der massiven Kritik am
Beherbergungsverbot für Touristen aus Corona-Risikogebieten fest. So
müssen Touristen auch bei Vorlage eines negativen Tests für
wenigstens fünf Tage in Quarantäne, ehe sie mit einem zweiten
negativen Test die Isolation wieder beenden dürfen.

Nach den Worten von Schwarz kommt diese Regelung einem Einreiseverbot
gleich. Da andere Länder niedrigere Hürden hätten oder auch Gäste
ungehindert einreisen ließen, bedeute dies einen klaren
Wettbewerbsnachteil. «Die Branche hat sich seit dem Lockdown im
Frühjahr mit ihren Hygienestandards vorbildlich verhalten und seit
dem Sommer hier im Land wieder aufgerappelt. Die Beschränkungen nun
für den Herbst werfen viele Betriebe trotz guter Vorbuchungen erneut
zurück», sagte Schwarz. Die vom Land verfügten Reisebeschränkungen

stießen weder bei den Touristikern noch bei weiten Teilen der
Bevölkerung auf Akzeptanz.