Kultusministerin sieht Verlängerung der Weihnachtsferien kritisch

Stuttgart (dpa/lsw) - Kultusministerin Susanne Eisenmann (CDU) hat
sich skeptisch zu dem Vorschlag geäußert, die Weihnachtsferien wegen
Corona zu verlängern. Die Ministerin bezweifle, dass der Vorschlag
eine geeignete Schutzmaßnahme sei, teilte eine Sprecherin des
Ministeriums am Dienstag mit. «Auch Ende Januar ist der Winter ja
noch nicht vorbei, deshalb ist das ein wenig zu kurz gedacht», sagte
Eisenmann nach Angaben der Sprecherin.

Mit einer solchen Maßnahme entstünden außerdem eine ganze Reihe von
neuen Problemen. Für die Schulen gäbe es dann zusätzliche
organisatorische Herausforderungen, sagte Eisenmann. Zahlreiche
Planungen wie Lern- und Prüfungszeiträume würden durcheinander
gebracht. «Wir sollten den Schulen jetzt nicht noch zusätzliche
Probleme aufhalsen, die Schulleitungen sind ohnehin schon sehr
belastet durch die Corona-Krise», sagte die Ministerin.

Der Hamburger CDU-Chef Christoph Ploß hatte der «Bild» gesagt: «Wir

sollten darüber nachdenken, die Winterferien um zwei bis drei Wochen
zu verlängern und im Sommer entsprechend zu kürzen.» Ziel müsse sei
n,
bestmöglich durch die Pandemie zu kommen. Der Bundestagsabgeordnete
Stephan Pilsinger (CSU) regte sogar bis zu vier Wochen längere
Weihnachtsferien mit entsprechender Kürzung der Oster- und
Sommerferien an. «Das Wohl der Schüler und Lehrer muss im Vordergrund
stehen», begründete er seinen Vorschlag.