Corona-Alarm in der Schweizergarde im Vatikan: Mehrere Kranke

Rom (dpa) - Im Vatikan herrscht Corona-Alarm: Vier Mitglieder der
päpstlichen Schweizergarde sind positiv auf das Coronavirus getestet
worden und haben Symptome. Das bestätigte Vatikansprecher Matteo
Bruni am Montag. Die bunt uniformierten Wachen schützen Papst
Franziskus (83) und seine Residenz. Außerdem habe es «in den letzten
Wochen» drei andere Corona-Fälle in dem kleinen Kirchenstaat gegeben.

Die vier infizierten Wachleute seien isoliert worden, schrieb der
Sprecher. Weitere Überprüfungen von Kontaktpersonen liefen, nachdem
die Fälle am Wochenende aufgefallen seien.

Wie die Nachrichtenagentur Ansa zuvor unter Berufung auf den
Schweizer Sender SRF berichtet hatte, wurden die
Anti-Corona-Vorkehrungen im Vatikan in einer Anweisung verschärft.
Die Quartiere würden strenger als bisher abgeschottet. Bruni teilte
mit, dass «alle Wachen, ob im Dienst oder nicht», inzwischen drinnen
und draußen Schutzmasken tragen müssten.

Die katholische Medienplattform «Vatican News» hatte Anfang Oktober
berichtet, dass die Gardisten wegen Corona zur «Vorsicht im Umgang
mit dem Papst» aufgefordert seien. Mundschutz und Abstand seien
geboten. Allerdings erzählte ein junger Mann, der zu seiner
Rekrutenvereidigung (4. Oktober) interviewt wurde, dass Franziskus
ihm auch schon die Hand gedrückt habe.

Im Vatikan, wo weniger als 1000 Menschen leben, hatte es bei
Kirchenmännern und Mitarbeitern in den vergangenen Monaten mehrfach
einige Fälle von Sars-CoV-2-Infektionen gegeben. Die Schweizergarde
ist jedoch sehr nah am Oberhaupt der katholischen Kirche dran.

Im Vatikan war, wie in Italien, kürzlich eine Maskenpflicht auch im
Freien eingeführt worden. In Italien mit seinen 60 Millionen
Einwohnern ist die Sorge wegen einer neuen Covid-19-Welle gestiegen,
nachdem mehrere Tage in Folge über 5000 Neuinfektionen gezählt worden
waren.